|
Fotos vom Odilienberg
Im Einzelnen: Elsass, Vogesen, Frankreich
Der Odilienberg (Mont Sainte-Odile) ist so ein magischer Ort im Elsass, der tagsüber unter seiner Überbevölkerung ins
Tal zu stürzen droht, aber dafür, wenn es dunkel wird, seinen Zauber entfalten darf. Dann sind nämlich nur
noch ein paar Pilger hier und die, die den Blick von der Odilienterrasse ins Rheintal genießen wollen.
Das Kloster zählt seine Tage bis an das Ende des 7. Jhdt.s zurück und soll von der Hl. Odilia gegründet worden sein.
Der Gründungsmythos ist ein echter Mittelalterstoff. Odilia soll blind geboren worden sein, daraufhin wurde sie vor
dem Vater versteckt, der sie töten lassen wollte (typische Löwengeschichte) um dann bei der Taufe (klar)
ihr Augenlicht erlangt haben (logisch, heilig). Aus Reue hat Papa dann Odilia sein Schloss (damals Hohenburg)
geschenkt, die es dann in ein Kloster umgewidmet hat. Papa war Herzog im Elsass, deswegen konnte er auch
'mal so ein Schloss verschenken. Seitdem brummt die Wallfahrt hier auf dem Berg.
Rund um die Felsplatte, auf der die Klosteranlage steht verläuft ein in die Felswand gehauener Kreuzweg (die Figuren sind gehauen, nicht der Weg),
den man sich nicht entgehen lassen sollte. Hier ist es schon deutlich ruhiger, hierher verläuft sich schon kaum noch jemand.
Und noch ruhiger geht es an der Heidenmauser zu, einer immer noch nicht endgültig datierten Mauer, die die
gesamte Felspartie um das Kloster einsäumt und das 10 Kilometer lang. Die Mauer ist sehr gut erhalten und sollte
eigentlich Zyklopenmauer heißen, weil sie wirklich monumental ist. Sie heisst aber nicht so, weil im Elsass
noch nie ein Zyklop gesichtet worden ist und die Erbauer wahrscheinlich noch keinen Homer in der Schule lesen mussten.
Unbedingt einen Wandertag hierfür einplanen, zur Unterstützung haben wir eine gpx-Datei:
GPS Tour um die Heidenmauer
|
|