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Übersicht und Einführung in den Limesweg.
Faszination Limes
Der römische Limes hat mich schon als Kind fasziniert. So oft es ging sind wir mit
der Straßenbahn auf die Hohemark gefahren und über den Altkönig und Fuchstanz zum
Feldbergkastell, oder über die Goldgrube und Sandplacken zum Kastell Heidenstock
gepilgert. Im Taunus ist man dem Limes gefühlsmäßig noch besonders nahe, weil man
ihn dort noch wunderschön in der Landschaft sieht und die Wachtürme noch als große
Steinhäufen zu besichtigen sind. Für uns gab es damals nichts schöneres als auf
dem Limes zu spazieren, ein Bein in Germanien und ein Bein im römischen Reich
zu haben. Abends in der Straßenbahn haben wir uns von Legionären wieder zu Schuljungen
verwandelt mit dem Versprechen nächstes Wochenende wieder auf den Wall zu patrollieren.
Bildergalerie vom Limes
So vergessen geht es heute am Limes nicht mehr zu, die Erhebung zum Weltkulturerbe hat
jugendliche Legionärsträume in harte Fakten am Wegesrand verwandelt. Allerorten erfährt
man jetzt im Wald, dass sich an einer Stelle einst ein Kleinkastell
befand, dort 'mal ein Wachtturm, irgendwo an einer Weggabelung, die sonst keinerlei Phantasie
aufkommen lässt oder man bestaunt eine Plastikinstallation, die Christo allen Ehren
gereichen würde, beispielhaft anstatt eines Kastelltores mitten in einem Getreidefeld,
als Gedenkstätte für vergessene Bildung.
So ist das heute am Limeswanderweg der manchmal direkt auf dem
Limes entlang geht, meistens aber etwas abseits des Limes bleibt. Wer sich die Mühe
macht sich etwas durch den Wald zu schlagen, wird mit Originalbefunden von
Wachtürmen und Kastellen konfrontiert, die die Phantasie eher anregen. Aber
Väter, aufgepasst, wo keine Tafeln den Wegesrand schmücken, muss man sich etwas vorbereiten
um seinem Nachwuchs einen Eindruck der Vergangenheit zu vermitteln. Kann man den Ringkreis
eines ehemaligem hölzernen Wachturms als solchen deuten, fallen einem auch bestimmt
fesselnde Geschichten ein und eure Kinder hören den Hufschlag römischer Pferde in der Ferne.
Aufteilung des Limesweges
Die Reichs-Limes Kommission hat einst den "obergermanisch-rätischen Limes des Römerreiches"
(so korrekt für den Limes zwischen Rhein und Donau) in 15 Abschnitte aufgeteilt. Dieser
Logik folge ich jetzt auch bei der Veröffentlichung meiner Begehungen. Ich versuche jetzt
nach und nach mein Material zu ordnen (alte Bilder, verlorene Bilder, alte Karten, alte
Aufzeichnungen, usw.) und daraus GPS-Tracks und Geschichten zu basteln und fange an
Stichproben zu machen, so immer sich die Gelegenheit ergibt, weil nichts ist vergänglicher
als ein roter Strich auf einer Wanderkarte.
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