Der Lulluspfad beginnt in Herzhausen eingangs des Edersees und führt
über Kellerwald, Knüll und den Ausläufern der Kuppenrhön in den
Thüringer Wald und endet an der Hohen Sonne, wo der Weg auf den Rennsteig
trifft. Der Pfad ist 180,7 km lang.
Der Namesgeber des Weges, Lullus war ein Zeitgenosse von Bonifatius
war einer seiner Schüler, stammte auch aus Wessex in England und hatte seinen Wirkungskreis im mittleren
Deutschland, wo er nach dem Ableben des Bonifatius Bischof in Mainz wurde und später die Abtei
Bad Hersfeld gründete, wo er 786 verstarb und beigesetzt wurde. Hauptsächlich
hervorgetan hat sich Lullus durch die Neuorganisation der Kirchenprovinzen Deutschlands, wobei
nicht alles, wie damals wohl üblich, mit rechten Dingen zugegangen ist.
Nun denn, einige Jahre später, benannte der wohl für den Weg federführende Knüllgebirgsverein
seinen Fernwanderweg Nummer 16 nach Lullus, wohl hauptsächlich deswegen, weil die "Lullusstadt"
Bad Hersfeld ungefähr auf der Mitte des Weges liegt.
Wegstrecke und Hinweise
Der Lulluspfad ist sehr unterhaltsam. Gewiss, es gibt Streckenabschnitte, die nicht so schön sind,
z.B. Asphaltstrecken um Bad Hersfeld, oder der Industriecharme der Salzberge um Phillipstal.
Auf der anderen Seite gibt es ziemlich urige Strecken, z.B. brusthohe Wiesen um Großroppershausen, oder
völlig verwachsene Abschnitte im Knüll. Verwachsen deswegen, weil nur eine handvoll Menschen im Jahr
auf dem Lulluspfad unterwegs sind, zumindest gilt das ab Bergfreiheit hinter Bad Wildungen. Davor ist
die Gegend recht gut begangen, dafür sorgt schon der Status als Nationalpark, das ist heutzutage einfach so.
Nichtsdestotrotz ist diese Gegend wunderschön und alleine schon eine Reise wert. Hinter Bergfreiheit ist also
Ruhe und das gilt, bis man in die Nähe des Rennsteigs kommt. Der Lulluspfad ist somit für Leute, die
Elkes (siehe Logo, ...) 2 Personen/Stunde-Regel gut finden.
GPX Dateien
Wer glaubt, mit einer Wanderkarte der Landesvermessung bestens zurechtzukommen, dem sei trotzdem unsere
GPX-Dateien empfohlen. Vieles, was auf der
Karte verzeichnet ist, ist jetzt (2014) ganz anders, ganze Wegstrecken sind ummarkiert,
an mancher Stelle recht hastig, man kann sich dann zwischen alter und neuer Variante
entscheiden, meistens sind die älteren Markierungen noch ganz gut erhalten.
Im Großen und Ganzen empfehlenswert, vor allem für Leute, die es gerne etwas einsamer haben wollen. Fazit:
Nachmachen empfohlen.